Domenico Scarlatti:
Kantate "Bella Madre de' fiori"
Antonio Vivaldi:
Variationen auf "La follia di Spagna"
Victor Monti:
Czardas
Trad. Kletzmer:
Shalom Alekeim
Daniele Del Lungo:
Camminerai tra i fiori a San Miniato
(text: Auswahl von Bibelversen)
Vivo su questo scoglio
(text: Vittoria Colonna)
Astor Piazzolla:
Ave Maria
Heitor Villa-Lobos:
O palida Madona
Astor Piazzolla:
Libertango
Von Scarlatti bis Piazzolla ist der Titel des Programms welches, das Ensemble Fisarchi bei seiner Österreichtour im Jahre 2011 aufgeführt hat und was bei dieser Gelegenheit vom Österreichischen Rundfunk aufgenommen wurde.
Das Programm ist gewollt abwechslungsreich gestaltet, um die klanglichen und technischen Besonderheiten des Ensemble Fisarchi zu beleuchten und und beinhaltet unter Anderem auch selten aufgeführte Stücke wie die Kantate “Bella Madre de' fiori” und die Variationen auf “La Follia di Spagna” von Vivaldi. Weitaus weniger bekannt als die gleichnamigen Kompositionen von Corelli aber ebenso schön und brillant.
Die Virtuosität des Ensembles spiegelt sich besonders in musikalisch mitreißenden Stücken wie Czardas, Shalom Alekeim und Libertango. Die klangliche Raffinesse der mannigfaltigen Kombinationen zwischen Streichern und den unterschiedlichen Registern des Akkordeons wird besonders durch Stücke wie “Camminerai tra i fiori a San Miniato”, “Ave Maria” von Piazzolla und “O palida Madona” von Villa Lobos hervorgehoben.
Ensemble Fisarchi
Daniele Del Lungo, violine
Andrea Vassalle, violine
Laura Gorkoff, violoncello
Daniel Stratznig, akkordeon
Annamaria Vassalle, sopran
Daniele Del Lungo: Arrangements, kompositorische Bearbeitung, Instrumentation
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Johann Seb. Bach:
Posthorn fugue
Federico M.Sardelli:
Fugue in the stile of Albinoni
P. Queipo de Llano:
Fuga de Mercurio
Robert Schumann:
Fuge über den Namen B.A.C.H. op. 60 N° 1
Fuge über den Namen B.A.C.H. op. 60 N° 5
Dimitri Schostakovich:
Preludium und Fuge N° 1
Preludium und Fuge N° 4
Preludium und Fuge N° 5
Astor Piazzolla:
Fugata
Giovanni Biswas:
Introduzione e fuga
Astor Piazzolla:
Trilogia del Angel:
- Milonga del Angel
- Muerte del Angel (fuga)
- Resurreccion del Angel
Die Fuge, ist wohl die diffizilste der kontrapunktischen Musik und seit jeher eine technische Herausforderung für jeden Komponisten. Bis zur Perfektion verschlüsselt durch einen ihrer größten Meister Johann Sebastian Bach und ist zugleich zu einer Obsession für viele andere große Komponisten geworden.
Bach selbst und sein Name waren zum Beispiel eine solche Obsession für Robert Schumann, welcher die Buchstaben des Namens, welche gleichzeitig auch Notenwerte sind, als Thema für seine 6 Fugen für Orgel Op.60 ableitete.
Bachs “Wohltemperiertes Klavier” (eine Sammlung von 48 Präludien und Fugen) war hingegen die Inspiration für die “24 Präludien und Fugen” des russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch, welcher hohe Kunstfertigkeit durch seine Fähigkeit bewies, die strengen bachianischen Regeln seiner eigenen Ästhetik anzupassen.
Astor Piazzolla hingegen, begegnet der Herausforderung indem er die Fuge aus ihren Angeln hebt und mit Themen verknüpft die zutiefst mit dem Tango verbunden sind. Dadurch gelingt ihm eine unglaublich expressive Neuinterpretation der Fuge.
Die zeitgenössischen Komponisten Federico Maria Sardelli und Queipo de Llano haben sich durch die großen Meister des 18. Jahrhunderts, wie Albinoni und Vivaldi inspirieren lassen. Charakteristisch für ihre Fugen ist der typische venezianische Klang dieser Zeit.
Der florentiner Komponist Giovanni Biswas drückt sich durch ein wiederum anderes Konzept der Fuge aus, indem die kompositorische Technik durch die klangliche Körperlichkeit seiner Musik erhebt.
Ensemble Fisarchi
Daniele Del Lungo, violine
Andrea Vassalle, violine
Laura Gorkoff, violoncello
Daniel Stratznig, akkordeon
Annamaria Vassalle, sopran
Daniele Del Lungo: Arrangements, kompositorische Bearbeitung, Instrumentation
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Mariella Cassar:
Gaudos
Floriano D´Auria:
Madrigale (text: Michelangelo Buonarroti)
Giuliano Bracci:
Dalla pietra (text: Michelangelo Buonarroti)
Daniele Del Lungo:
L´Aurora, inspiriert durch die Medici-Kapelle (violinen-solo)
Mariella Cassar:
Colpi d´armonia (text: Michelangelo Buonarroti)
Sofia Gubalduina:
Et Expecto
Giovanni Biswas:
Serba la notte (text: Michelangelo Buonarroti)
Daniele del Lungo:
Vivo su questo scoglio (text: Vittoria Colonna)
Astor Piazzolla:
Ave Maria
Heitor Villa-Lobos:
O palida Madona
Astor Piazzolla:
Libertango
Michelangelo Bonarroti, der weltberühmte Künstler des 16. Jahrhunderts: Bildhauer, Maler, Architekt und auch Dichter. Auf seinen Dichtungen beruht dieses Programm. Das Ensemble Fisarchi hat 2009 junge, florentiner Komponisten damit beauftragt, Stücke zu komponieren um einige Sonette von Michelangelo zu vertonen. Die Provinz Florenz und deren Initiative “Gennio Fiorentino” hat sowohl das Projekt als auch die folgende Aufnahme der CD “Michelangelo, rime” finanziert.
Diese speziellen kompositorischen Kreationen, gleichen den Edelsteinen im Marmor der Medici-Kapelle, welche von Michelangelo selbst für die Grabstätten der Familie Medici in Florenz entworfen wurde. Das Programm wird durch andere zeitgenössische Stücke abgerundet, welche sich dem vielfältigen Kaleidoskop der Ausdrucksformen des letzten Jahrhunderts bedienen.
Das Ensemble Fisarchi, bedingt durch seine ungewöhnliche Formation, hat seit seinem Debüt (Österreich, 2008: Erstaufführung des Stückes “Gaudos” der maltesischen Komponistin Mariella Cassar) junge Künstler damit beauftragt Stücke zu komponieren, um diese aufzuführen und zu einem festen Bestandteil ihres Repertoires zu machen.
Ensemble Fisarchi
Daniele Del Lungo, violine
Andrea Vassalle, violine
Laura Gorkoff, violoncello
Daniel Stratznig, akkordeon
Annamaria Vassalle, sopran
Daniele Del Lungo: Arrangements, kompositorische Bearbeitung, Instrumentation
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Wolfgang A.Mozart:
Larghetto aus dem Klarinettenquintett
Edward Elgar:
Salut d´Amour
Daniele Del Lungo:
Vivo su questo scoglio (text: Vittoria Colonna)
Bel giorno d´ebbrezza (text: poetessa anonima dell'antico Egitto)
Astor Piazzolla:
Trilogia del Angel:
- Milonga del Angel
- Muerte del Angel (fuga)
- Resurreccion del Angel
Astor Piazzolla:
Ave Maria
Victor Monti:
Czardas
Trad. Ebraico:
Dodi Li (My beloved is mine)
Trad. Kletzmer:
Shalom Alekeim
Ennio Morricone:
Titelmusik des Films "Once upon a time in the west"
Love and Clarinet ist der Titel einer Konzertreihe, welche da Ensemble Fisarchi erstmals im Februar 2011 aufgeführt hat. Das Programm wurde gemeinsam mit der englischen Klarinettistin Emma Alexandra zusammengestellt und aufgeführt. Dabei ist die Liebe und wie sie sich in der Musik wiederspiegelt der Rote Faden, welcher durch das Programm führt. So zum Beispiel die Liebe als Harmonie zwischen zwei Menschen bei Mozart, das Ideal der Liebe der viktorianischen Epoche bei Elgar, die Liebe, welche über den Tod hinaus reicht bei Vittoria Colonnas Gedicht “Vivo su questo scoglio” oder hingegen die Liebe wie sie sich in den altägyptischen Versen “Bel giorno d'ebbrezza” darstellt.
Aber auch Piazzollas Interpretation der Liebe als Passion der Sinne, der Leidenschaft und der Aufopferung, oder hingegen die eheliche Liebe wie sie seit Jahrhunderten in jüdischen Hochzeitsliedern beschrieben wird.
Ensemble Fisarchi
Daniele Del Lungo, violine
Andrea Vassalle, violine
Laura Gorkoff, violoncello
Daniel Stratznig, akkordeon
Annamaria Vassalle, sopran
Daniele Del Lungo: Arrangements, kompositorische Bearbeitung, Instrumentation
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Astor Piazzolla:
Trilogia del Angel:
- Milonga del Angel
- Muerte del Angel (fuga)
- Resurreccion del Angel
Balada para mi muerte
Che tango che
Le Gran Tango
Milonga in re
Balada para un loco
Fugata
Ave Maria
Nina
Vuelvo al sur
Libertango
"Meine Musik? 10% Tango, 90% moderne Klassik"
Ein Programm, welches ganz und gar dem wohl wichtigsten, argentinischen Musiker der 20. Jahrhunderts gewidmet ist. Der argentinische Tango als Vorwand, um Musik zu komponieren welche sich an der herrlichen, europäischen Klassik orientiert, sich der Form der Fuge und der Sonate bedient und diese mit Anlehnung an den Jazz verfeinert. Diese Verschmelzung unterschiedlichster Einflüsse ist wohl der abenteuerlichen Biografie Astor Piazzollas geschuldet. Geboren in Argentinien, wurde ihm von seinem Vater Vincente Nonino der Name “Astor” gegeben, um an seinen Freund Astor Bolognini zu erinnern, welcher damals die Position des ersten Violoncellos im Sinfonieorchester von Chicago besetzte. Als kleiner Junge zieht Astor mit seinen Eltern nach New York. Dort schickte ihn sein Vater zu einem Klavierlehrer, welcher Schüler Rachmaninovs war, um Bandoneonunterricht zu nehmen. In New York, inmitten einer immensen Vielfalt multiethnischer Klänge, welche die Einwanderviertel belebten, verbringt der kleine Astor seine Kindheit und Jugend, während er die unterschiedlichen Klänge der unterschiedlichen Völker in sich aufsaugt. So zum Beispiel die hausgemachte neapolitanische Musik in Little Italy oder unterschiedlichste Klänge und Rhythmen der hispanischen und jüdischen Gemeinden in Williamsburg. Auch in den russischen Gemeinden in Little Odessa, in Chinatown und in Astoria, ein vielfältiges Quartier welche größtenteils griechische Einwanderer beherbergte, erhielten die Menschen ihre Traditionen und ihre kulturelle und musikalische Identität lebendig.
Ein so lebendiges, musikalisches Umfeld, wie das New Yorks in dieser Zeit, musste seinen Einfluss auf die künftigen Kompositionen Piazzollas haben, welcher sich neben der Musik Bachs auch immer mehr für Jazz und Blues begeisterte. In New York lernte er auch Carlos Gaudel kennen, welcher als einer der Väter des Tangos gilt. Dieser fragt Piazzolla, als er 14 Jahre alt ist, verschiedene Themen für seinen Film “El dia que me quieras” einzuspielen. Kurze Zeit später kehrt er nach Argentinien zurück, um im Tangoorchster von Anibal Troilo das Bandeon zu spielen. Er beginnt jedoch in dieser Zeit sich immer mehr der Komposition zu widmen und studiert mit Alberto Ginastra. Später zieht er nach Paris um sein Können mit Hilfe von Nadia Boulanger zu perfektionieren. und macht dort auch die Bekanntschaft mit großen Persönlichkeiten wie Igor Strawinsky und Athur Rubinstein.
Man kann Piazzollas Leben am besten mit seinen eigenen Worten wiedergeben: "Ich muss die absolute Wahrheit sagen. Ich könnte eine Geschichte von Engeln erzählen, aber es wäre nicht die wahre Geschichte. Meine Geschichte handelt von Teufeln, vermischt mit Engeln und ein wenig Gemeinheit.: man braucht von allem etwas, um im Leben weiterzukommen."
Ensemble Fisarchi
Daniele Del Lungo, violine
Andrea Vassalle, violine
Laura Gorkoff, violoncello
Daniel Stratznig, akkordeon
Annamaria Vassalle, sopran
Daniele Del Lungo: Arrangements, kompositorische Bearbeitung, Instrumentation
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